Bislang haben Gasnetzbetreiber ihre Gebühren für 60 Prozent der Haushalte bekannt gegeben. Sie werden die Netznutzungsentgelte um bis zu 56 Prozent erhöhen. Der durchschnittliche Anstieg beträgt rund 23 Prozent. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bedeutet das laut Verivox Mehrkosten in Höhe von 103 Euro. Die deutlichsten Gebührenerhöhungen haben bislang die Netzbetreiber in Sachsen-Anhalt (+43 Prozent), Brandenburg (+39 Prozent) sowie in Sachsen (+34 Prozent) angekündigt. Hintergrund der steigenden Netzentgelte ist eine von der Bundesnetzagentur festgelegte neue Abschreibungsregel: Danach können Gasnetzbetreiber schon jetzt eine mögliche Stilllegung ihrer Gasnetze ab frühestens 2035 in ihren Abschreibungen berücksichtigen.
Beim Strom sieht die Prognose zu Energiepreisen in 2025 etwas anders aus: Hier liegen aktuell die Netzbetreiberdaten für rund 71 Prozent der Haushalte vor. Danach werden die Netzentgelte im bundesweiten Durchschnitt um rund drei Prozent sinken. Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh spart nach den Berechnungen von Verivox 17 Euro (brutto) im Jahr. "Ob und wie stark Anbieter die Entlastung auch weitergeben, hängt auch von der Höhe weiterer Umlagen ab, die erst Ende Oktober bekannt gegeben werden", gibt das Vergleichsportal allerdings zu bedenken. Besonders stark sinken die Stromnetzgebühren in Mecklenburg-Vorpommern (-24 Prozent), Schleswig-Holstein (-20 Prozent) und Brandenburg (-19 Prozent). Grund für die Senkungen dort ist eine neue Festlegung zur Verteilung der Mehrkosten für den Ausbau der Stromnetze zum Anschluss von mehr Windrädern und PV-Anlagen. Sie mussten in dünn besiedelten Regionen von vergleichsweise wenigen Verbrauchern getragen werden. Künftig werden sie bundesweit verteilt.
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